Intim sein mit Ausdehnung und Kontraktion

„Wir sind eng miteinander verbunden in einem einzigen Gewand des Schicksals, gefangen in einem unausweichlichen Netz der Gegenseitigkeit. Und was immer einen betrifft, wirkt sich unmittelbar auf alle aus. Aus irgendeinem seltsamen Grund kann ich nie sein, was ich sein sollte, bis du bist, was du sein solltest. Und du bist nie, was du sein solltest, bis ich bin, was ich sein sollte.“ (Martin Luther King)

Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen sich isoliert und einsam fühlen. Und das obwohl wir über das Internet mehr denn je miteinander verbunden sind. Es wurde nachgewiesen, dass die Bereiche, die in unserem Gehirn aufleuchten , wenn wir uns einsam fühlen, in denselben Regionen aufleuchten, die auch körperliche Schmerzen registrieren. Einsamkeit tut buchstäblich weh.

In der Bedürfnispyramide der gewaltfreien Kommunikation steht das Bedürfnis danach, sich verbunden und zugehörig zu fühlen, sehr weit oben. Wir sind soziale Tiere und teilen dieses Bedürfnis alle. Menschen, die im Gefühl der Zugehörigkeit und Verbundenheit leben sind weniger gestresst und sie sind widerstandsfähiger. Wenn wir uns in einem Zustand von „ausgegrenzt sein“ befinden, können wir das Gefühl bekommen: „Ich werde das nicht überleben“.

Zugehörigkeit meint nicht explizit die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Zugehörigkeit ist Freiheit. Es ist eine Zugehörigkeit zu unserer ureigenen Natur. Zu der Natur unserer Natur. Es ist ein tiefes sich-verkörpert-fühlen und mit deinen Zellen erfahren, dass alles miteinander verbunden ist und nichts unabhängig voneinander existiert.

Das Wort „Yoga“ heisst Verbindung. Alles ist Yoga, was dich zurück verbindet mit deinem tiefsten „einfach so sein“. Vielleicht ist dies das achtsame Ausüben von Körperübungen, vielleicht die Meditation auf dem Kissen, das bewusste Trinken einer Tasse Tee oder der Spaziergang im Wald.

Wir denken, dass es bei der Meditationspraxis darum geht, unseren Atem zu beobachten oder unsere Gedanken, Emotionen und Gefühle zu erkennen und zu benennen. In Wirklichkeit geht es bei dieser Praxis um das Erwachen aus der kollektiven Trance des Getrennt-seins. Es geht um Zugehörigkeit. Es ist eine Praxis, die uns nach Hause bringt, die uns den Weg in die selbstverständliche Zugehörigkeit zu allem aufzeigt.

Wir alle teilen die Sehnsucht nach Lebendigkeit. Wir teilen den Wunsch nach Authentizität.
Wie wäre es, wenn wir uns nicht zwischen Helligkeit und Dunkelheit entscheiden müssten? Wenn Licht und Schatten beides da sein dürfte? Wenn wir all unseren Anteilen erlauben könnten, dazu zu gehören? Und das ein Weg in die Freiheit sein würde?

HIER kannst du dir eine fünfteilige Vortragsreihe zu diesem Thema anschauen. Jedes Video dauert 60 Minuten und beinhaltet einen Vortrag, eine halbe Stunde Meditation und abschliessend beantworte ich Fragen zu diesem Thema. Ich forsche dabei mit der Frage, wie wir das eigentlich genau machen, dass wir uns getrennt fühlen, wie wir uns von uns selber trennen und vor allem wie wir wieder „nach Hause“ zurück finden können.

Ich wünsche dir viel Freude bei deiner inneren Erforschungsreise.

Mit Liebe, Nirmala.

PS. Termine und weitere Informationen zu Retreats, Schweigeretreats und Kursen im Feld von Embodiment, Yoga und Meditation findest du HIER